Stalking, Mobbing und Rufmord im Internet

Stalking und Rufmord wird gerade in der letzten Zeit zu einem immer wichtigeren Thema, denn leider betrifft es bereits sehr viele Personen die zu Betroffenen oder Zielpersonen krimineller Angriffe geworden sind. Auch die Medien berichten seit einiger Zeit vermehrt über dieses Thema.

Kannte man bislang vor allem Nachstellungen verschmähter Verehrer, hat nun auch eine Vielzahl weiterer Personen mit unterschiedlichsten Zielen entdeckt, dass das Internet viele Möglichkeiten bietet, nicht nur früheren Partnern, sondern auch unliebsamen Konkurrenten, Mitbewerbern oder schlicht und einfach Trägern nicht genehmer Meinungen, das Leben schwer zu machen und im Extremfall sogar deren Existenz zu zerstören. Ein erst kürzlich bekannt gewordener Fall eines koreanischen Filmstars zeigt, dass Internetmobbing sogar töten kann und es sich nicht um einen dummen Lausbubenstreich handelt, sondern um ein schweres und besonders menschenverachtendes Verbrechen. Infos zum Thema finden Sie unter http://nowa2000.de.

Viele Menschen wissen gar nicht, dass es sich bei Stalking um strafbare Handlungen dreht, die vorsätzlich begangen werden, um Menschen Schaden zuzufügen. Besonders im Internet verwechseln manche User verschiedene Verhaltensweisen und Aktionen leider immer wieder mit Meinungsfreiheit. Einige Paragrafen des Strafgesetzbuchs zeigen jedoch deutlich, dass es durchaus Grenzen gibt, deren Überschreitung bedeutet, dass diese auch mit Geldstrafe oder bis zu mehreren Jahren Gefängnis bestraft werden können, in jedem Fall aber einen zivilrechtlich durchsetzbaren Unterlassungsanspruch begründen, der völlig zu recht sehr teuer werden kann.

In mancher Menschen Köpfe scheint das Unrechtsbewusstsein leider recht verkümmert zu sein. Andere wissen es genau, wie sehr sie im Unrecht sind und agieren deshalb bewusst anonym, weil sie sonst Strafen und Klagen befürchten müssten, und dies völlig zu recht. Vorsicht ist immer geboten, wenn es darum geht, von anonym auftretenden Personen zu Aussagen oder Handlungen angestiftet zu werden. Hier besteht die grosse Gefahr, sich selbst strafbar zu machen und hohe Kosten und sogar Gefängnisstrafen zu riskieren.

Ein leider typisches psychologisches Phänomen besteht darin, dass Außenstehende sehr oft eher mit dem Täter als mit dem Opfer sympathisieren. Der Ernst der Lage wird nur sehr selten begriffen, weil sich kaum jemand, der nicht selbst derartiges erlebt hat, auch nur annähernd eine Vorstellung von den Auswirkungen einer Stalkingkampagne machen kann. Ratschläge wie „gib Dich doch nicht mit dem ab, dann lässt der Dich auch in Ruhe“ oder „geh doch nicht ins Internet, dann musst Du den Quatsch auch nicht lesen“ oder „Du spinnst ja, sowas gibt’s ja gar nicht“ gehören leider zum Alltag, der Betroffene steht in den meisten Fällen also völlig isoliert da.

Um so wichtiger ist es, die Menschen darüber aufzuklären, dass es Stalking tatsächlich gibt, in welchen Formen diese besonders hinterhältige Kriminalitätsform auftritt und was hier überhaupt geschieht. Wie Raubtiere kundschaften Stalker ihre Zielpersonen aus, isolieren ihre Beute von der Herde und bringen es zur Strecke, wenn es völlig allein dasteht. Nur dann haben Stalker überhaupt eine Chance, denn sie wagen sich nicht an geschlossene Gruppen heran. Einige Hintergründe beleuchtet der Infoblog http://nowa2000.de näher.

© 10.2008 by Norbert Warnke

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