NRW: Linksbündnis auf der Westerwelle?

Gesprächen mit SPD und Grünen wurden von der FDP schon im Vorfeld eine klare Absage erteilt. Auch Parteichef Guido Westerwelle meldete sich mit “Die FDP ist kein Steigbügelhalter für eine linke Regierung” zu Wort, ist jedoch offenbar nicht in der Lage, zu erfassen, dass er mit seiner Absage genau das bewirken wird. Ohne Beteiligung der FDP wird es für SPD und Grüne nämlich keine Alternative mehr zu den Linken geben, die bei FDP Beteiligung an einer Ampelkoalition aussen vor geblieben wären.

Sollte es also erstmals eine rot-rot-grüne in einem deutschen Länderparlament geben, wird die FDP durch ihre eigene Verweigerung entscheidend dazu beigetragen haben. Die FDP hat dann nicht nur den Steigbügel gehalten, sondern auch noch das rote Pferd gesattelt und aufgezäumt. Glaubwürdiger werden die Liberalen dadurch sicher nicht. In diversen Umfragen steht ein rot-rot-grünes Bündnis in den Werten längst weit oben, während die Emtwicklung der Liberalen seit der letzten Bundestagswahl leider eine deutlich andere Richtung eingeschlagen hat. Eine durch Mitverantwortung gezähmte Linke kann auch eine Chance bedeuten, denn eines räumt auch die FDP deutlich genug ein, nämlich die Existenz einer linken Mehrheit in Deutschland’s bevölkerungsreichstem Bundesland. Diese kann nun auf einer Westerwelle surfen, die auf Guido’s Eigentor zurollt. Tolle Vorlage, Guido – super… nicht Diesel…

© 13.05.2010 by Norbert Warnke

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