Verdienen auf Kosten Anderer?

Immer wieder wird Networkern vorgeworfen, auf Kosten Anderer Geld zu verdienen. Es heisst, dass unnütze Strukturen von den vielen kleinen ausgebeuteten Verkäufern mit finanziert werden und Menschen Geld verdienen, ohne dafür etwas zu tun.

Nehmen wir diesen Vorwurf einfach mal auseinander und schauen und diese Punkte näher an:

Nehmen wir zuerst einmal die Strukturen, sind diese wirklich unnütz? Wie wären die Neueinsteiger anders an das Geschäft gekommen ohne die Personen, die ihnen das Geschäft vorgestellt haben? Im Network Marketing geht es in erster Linie um den Absatz von Waren und um Expansion. Expansion kann auf verschiedenen Wegen erfolgen, nämlich über den Aufbau eines immer grösser werdenden eigenen Kundenstammes oder über die Werbung weiterer Vertriebspartner, die wieder zusätzliche Interessentenkreise erschliessen.

Arbeite ich in München, kann ich keine Käuferkreise in Hamburg erschliessen und schon gar nicht regelmässig betreuen. Sogar in meinem heimatlichen Ort kenne ich nur einen kleinen Bruchteil der Menschen. Also werbe ich Partner, die durch ihre Kontakte und ihre Möglichkeiten weitere Kundenkreise erschliessen, zu denen ich selbst und allein gar keinen Zugang hätte.

Meine Aufgabe als Sponsor (engl. = Förderer) ist, meinen Partnern das Geschäft und ihre Aufgaben zu erklären, sie zu betreuen, bis sie ihre Aufgabe vollkommen selbständig übernehmen können. So lange stehe ich bei Fragen und Problemen als direkter Ansprechpartner zur Verfügung und sorge dafür, dass die Informationswege auch funktionieren. Für diese Leistung erhalte ich vom Umternehmen einen umsatzabhängigen Bonus. Dem Partner wird dafür nichts abgezogen, er erhält seinen ihm zustehenden Bonus für seinen von ihm selbst erbrachten Umsatz auch selbst zu 100%. Auch die Handelsspanne erhält der direkte Verkäufer zu 100% und gibt davon nicht einen Cent an den Sponsor oder die Upline ab.

Schaut man sich die üblichen Handelswege einmal an, so erkennt man, dass es zwischen Hersteller und Endverbraucher eh eine ganze Reihe von Stationen gibt, die allesamt Leistungen erbringen und dafür bezahlt werden. All diese Kosten und Gewinne dieser Stationen sind in den Endpreis einkalkuliert. So haben wir z. B. den Hersteller, Grosshändler, Zwischenhändler, Einzelhändler und immer dazwischen die Logistik, Lagerkapazität und bezahltes Personal mit allen Kosten.

Im Network Marketing fallen einige dieser Stationen weg, da die Waren vom Hersteller/Anbieter über den Berater direkt an den Endkunden ausgeliefert oder nach Vermittlung durch den Berater per Paketdienst ausgeliefert werden. Hier werden Kosten eingespart, so dass eine völlig andere Kalkulation der Endpreise möglich ist und frei werdende Gelder nach einem festen und rein erfolgsabhängigen Schlüssel in der Struktur aufgeteilt, die diesen Umsatz generiert, also Leistung dafür erbracht hat.

Niemand wird etwas weggenommen, um Andere zu bezahlen. Die in den Endpreis einkalkulierten Gelder werden lediglich anders aufgeteilt, als es im üblichen Handel üblich ist, weil zum einen die Ware einen anderen Weg nimmt und zum anderen an anderer Stelle andere Leistungen erbracht werden. Selbstverständlich muss Leistung auch bezahlt werden, denn wer würde sich die Arbeit machen, wenn es keinen Lohn dafür gäbe?

© 12.2007 by Norbert Warnke

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