
Auch für Kriminelle bietet das Internet einiges an Betätigungsfeldern, auch zur Unterstützung ihrer Straftaten. Dabei kommt ihnen der Leichtsinn vieler unbedarfter User von Communities und Social Networks sehr entgegen, die allzuoft persönliche Daten, Informationen über die eigene Lebensweise, regelmässige Termine und teure Neuanschaffungen ins Netz stellen.
Die neueste Masche von Einbrechern ist nach einem aktuellen Bericht der Sendung Planetopia eben das Ausspähen von lohnenden Einbruchszielen. Wer beispielsweise mit vollem Namen im Internet unterwegs ist, seine Heimatstadt angibt, Fotos von teuren Neuanschaffungen stolz im Netz präsentiert und dann noch Hinweise auf regelmässige längere Joggingtouren oder Urlaubsreisen gibt, kann durchaus nach seiner Rückkehr unliebsame Überraschungen erleben. So ist gerade eine Gruppe von drei Einbrechern verurteilt worden, die sich, um sich ein Bild von der Location zu machen, Sattelitenaufnahmen des Dienstes GoogleEarth zunutze gemacht haben und so bereits vorher Haus, Lage und Wege kannten.
Planetopia berichtete aktuell im TV über diesen Fall umd macht in einigen Fällen die Proben aufs Exempel, die deutlich ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential aufzeigen. Experten raten gerade bei öffentlich abrufbaren Angaben über teure Anschaffungen und Lebensgewohnheiten zu grosser Vorsicht. Viele User der bekannten Sozialen Netzwerke wie Facebook.com oder wer-kennt-wen.de bedenken leider zu wenig, dass nicht nur diejenigen ihre Angaben lesen können, denen man sie mitteilt, sondern sehr viele Dinge quasi für jedermann öffentlich abrufbar ist und Informationen nicht selten auch missbraucht werden können.
Sehr wichtig bei der Nutzung sozialer Netzwerke oder Communities ist, darauf zu achten, dass sensible Informationen nicht so eingestellt werden, dass sie öffentlich lesbar sind. Die Netzwerke bieten meist Einstellmöglichkeiten der Privatsphäre, die auch genutzt werden sollten, damit tatsächlich nur noch diejenigen Informationen erhalten, für die selbige auch bestimmt sind. Wer nicht muss (Impressumspflicht), sollte mit persönlichen Daten äusserst sparsam umgehen und sich lieber ein Pseudonym zulegen. Der TV-Beitrag ist im Internet als Stream abgelegt: Planetopia – Online-Ausspähen durch Kriminelle
09.2009 Norbert Warnke
