
(Berlin, 12.08.2009) Nach einer Meldung im Berliner TAGESSPIEGEL vom 12.8. lebt derzeit rund jedes dritte Berliner Kind von Hartz IV, wodurch die allgemeine soziale Lage der Berliner Kinder als dramatisch bezeichnet werden kann. Insgesamt hätten über 170.000 Kinder und Jugendliche direkt oder indirekt mit Auswirkungen von Langzeitarbeitslosigkeit zu tun. Das wäre eine Zahl in der Grössenordnung der Einwohnerzahl eines ganzen Berliner Stadtbezirks oder einer mittleren Grossstadt.
Auch das Risiko, bei nur einem Elternteil zu leben, sei bei Hartz4-Familien ungleich grösser, denn von den 170.000 betroffenen Kindern und Jugendlichen leben allein 79.000 bei einem alleinerziehenden Elternteil. Besonders dramatisch wäre die Lage bei den bis 7jährigen mit einem Anteil von rund 40%. Karitative Verbände fordern angesichts der Wirtschaftskrise eine Erhöhung des Regelsatzes für Kinder, um betroffene Familien etwas zu entlasten. Wichtig wären jedoch auch arbeitsmarktpolitische Modelle, denn sehr stark betroffen wären beispielsweise auch sehr viele Mütter kleinerer Kinder, die am Arbeitsmarkt in der momentanen Situation so gut wie keine Chance auf eine Anstellung fänden.
>>> Jedes dritte Berliner Kind lebt von Hartz4!
