
(lifepr) Medizinische Versorgungszentren (MVZ), wie sie verstärkt von den gesetzlichen Krankenkassen eingerichtet werden, haben nicht nur Vorteile. Die Initiatoren der zentralen Ambulanzen, die mehrere Fachärzte in einem Dach vereinen, orientieren sich dabei nach eigenen Angaben am Vorbild der Niederlande. Das Versicherungsportal private-krankenversicherung.de berichtet über die Nachteile solche Einrichtungen.
Demnach fürchten gerade Fach- und Hausärzte um die Qualität der medizinischen Behandlung. Schließlich ist die dezentrale Versorgung in Wohnortnähe gerade für ältere Patienten und Familien mit Kindern ein wichtiges Kriterium. Die Medizinischen Versorgungszentren hingegen werden sich hauptsächlich in Ballungsgebieten konzentrieren. Weiterhin sehen Ärzte in dem Modell die Gefahr der Anonymisierung der Patienten. Die Zeit für intensive Patientengespräche werde in den zentralen Ambulanzen eingeschränkt. Hinzu kommt, dass Mediziner ihren Status als Freiberufler verloren und in den Ambulanzen als Angestellte tätig seien. Auch sei hier die Gefahr groß, dass sich die Ärzte bei der Behandlung eines Patienten weniger auf ihr eigenes Fachwissen stützen, sondern vielmehr den Vorgaben ihres Arbeitsgebers – der jeweiligen Krankenkasse – folgen.
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